Im historischen Zentrum von Bad Bodendorf, dem größten Stadtteil von Sinzig, sind zahlreiche Fachwerkbauten erhalten, die oft mehrere Jahrhunderte alt sind. Seit 1989 ist die Hauptstraße von Bad Bodendorf offiziell als Denkmalzone ausgewiesen. Dieser ehemalige Kurort wird häufig als das "Tor zum Ahrtal" bezeichnet. Die Eingemeindung nach Sinzig erfolgte im Jahr 1969, und 1972 erhielt Bad Bodendorf den Titel "Bad". Obwohl dieser Zusatz im Jahr 2013 aberkannt wurde, bleibt der Begriff "Bad" weiterhin ein integraler Bestandteil des Ortsnamens.
Bad Bodendorf bietet nicht nur Historie, sondern auch Naturerlebnisse für Wanderfreunde. Der Ort markiert nicht nur den Startpunkt des beliebten Rotweinwanderwegs, sondern auch die Wege des AhrSteigs und des Rheinburgenwegs führen durch diese malerische Region.
Das Zentrum beherbergt die im 13. Jahrhundert erbaute Burg Bodendorf, eine ehemalige Wasserburg, die von Nicolo von Bodendorf errichtet wurde. Ursprünglich sicherte sie gemeinsam mit der Burg Landskron die Aachen-Frankfurter Heerstraße, die durch die Region verlief. Zwischen 1533 und 1608 stand die Burg leer und verfiel. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Anlage 1642 von kaiserlichen Truppen unter General von Weerth geplündert und in Brand gesteckt. Nach Kriegsende erfolgte der Wiederaufbau. Später wurde die Burg erneut von französischen Truppen geplündert und niedergebrannt. Im Jahr 1772 wurde die Burg schließlich mit einer Mauer und einem Graben umgeben. Der verfallene Turm wurde abgerissen, und der Wassergraben wurde zugeschüttet. Der Innenhof wurde im 18. Jahrhundert neu gestaltet und ist heute mit Kopfsteinpflaster und einer imposanten Linde versehen. Die Burg befindet sich heute in Privatbesitz.
